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So findest du Heilung nach einer toxischen Beziehung

So findest du Heilung nach einer toxischen Beziehung

Warum kognitive Arbeit alleine nicht ausreicht

Wenn du in einer toxischen Beziehung steckst oder eine solche hinter dir hast, bist du mit einer Vielzahl von emotionalen Problemen konfrontiert. Sie resultieren aus der schädlichen Dynamik der Beziehung und haben tiefgreifende Auswirkungen auf dein Lebensgefühl und dein Selbstbild. Die Heilung nach einer toxischen Beziehung bedeutet daher die emotionalen Wunden zu heilen, was nicht allein mit dem Verstand funktioniert.

Du erfährst hier:

Typischerweise machen dir nach einer toxischen Beziehung ein oder mehrere der folgenden Probleme zu schaffen:

Selbstzweifel und Gefühl der Wertlosigkeit

Toxische Beziehungen sind oft geprägt von Manipulation, Kritik und emotionalem Missbrauch, was dein Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen kann und dich an deinem eigenen Wert und deiner Kompetenz zweifeln lässt. Viele Menschen kommen aus toxischen Beziehungen mit einem tiefen Gefühl der Wertlosigkeit heraus, da sie immer wieder abgewertet wurden.

Angst und Unsicherheit

Toxische Beziehungen erzeugen eine tiefe Angst vor dem Verlassenwerden und Alleinsein, die auch nach dem Ende der Beziehung bestehen bleibt. Diese Angst kann zu emotionaler Abhängigkeit und Schwierigkeiten führen, gesunde Beziehungen einzugehen. Durch die unvorhersehbare und oft manipulative Natur toxischer Beziehungen fühlen sich Betroffene ständig unsicher, was in einem Dauerzustand von Anspannung und Angst mündet.

Depression und Hoffnungslosigkeit

In der toxischen Beziehung hattest du oft das Gefühl, gefangen zu sein, was zu einem tiefen Gefühl der Hoffnungslosigkeit führen kann. Auch nach dem Ende der Beziehung hält dieses oft noch an. Die emotionalen Verletzungen und das ständige Gefühl der Minderwertigkeit können zu Depressionen oder depressiven Verstimmungen führen.


Emotionale Abhängigkeit

In der toxischen Beziehung entwickelst du eine emotionale Abhängigkeit und hast daher eventuell große Schwierigkeiten, mit dir allein zu sein oder dich ganz von deinem Partner zu lösen, selbst wenn du vom Kopf her weißt, dass die Beziehung schädlich war.



Vertrauensprobleme

Nach einer toxischen Beziehung fällt es dir eventuell schwer, anderen zu vertrauen, insbesondere in neuen romantischen Beziehungen. Du befürchtest, erneut verletzt oder manipuliert zu werden. Die Erfahrungen aus der toxischen Beziehung können dazu führen, dass du übermäßig eifersüchtig oder kontrollierend in zukünftigen Beziehungen wirst, aus Angst, erneut verletzt zu werden.

Wut und Aggression

Oft unterdrücken Menschen in toxischen Beziehungen ihre Wut, weil sie gelernt haben, dass das Ausdrücken von Ärger zu noch mehr Konflikten führt. Diese unterdrückte Wut kann später in Form von Aggression oder Selbsthass zum Ausdruck kommen. Möglicherweise entwickelst du aggressive Reaktionen als Abwehrmechanismus, um dich vor weiteren emotionalen Verletzungen zu schützen.

Schuld- und Schamgefühle

Höchstwahrscheinlich machst du dir selbst Vorwürfe für das Scheitern der Beziehung und hast Schwierigkeiten, die Verantwortung für das Verhalten des Partners bei ihm zu lassen. Auch kann es sein, dass du dich schämst, so lange in der toxischen Beziehung geblieben zu sein, insbesondere wenn dein Umfeld die Beziehung schon länger als ungesund erkannt hat.

Identitätsverlust

In einer toxischen Beziehung verlierst du den Kontakt zu deinem eigenen Selbst, da du dich ständig anpassen und deine Bedürfnisse unterdrücken musstest, um Konflikte zu vermeiden oder den Partner zu besänftigen. Nach dem Ende der Beziehung fühlst du dich daher verloren und hast Schwierigkeiten, dich selbst wiederzufinden und zu definieren, wer du außerhalb der Beziehung bist.

Bindungsängste

Aufgrund der negativen Erfahrungen entwickelst du eventuell Bindungsängste und hältst dich emotional zurück, aus Angst, erneut verletzt zu werden. Die Nähe zu anderen Menschen kann von dir bewusst oder unbewusst als bedrohlich empfunden werden, was dazu führt, dass du dich in neuen Beziehungen emotional distanzierst.

Diese emotionalen Probleme beinträchtigen dein Leben nach einer toxischen Beziehung mitunter erheblich. Reine kognitive Arbeit, also das Nachdenken und Analysieren von Problemen auf einer rationalen Ebene ist ein wichtiger Teil, um nach einer toxischen Beziehung zu heilen. Allerdings reicht das alleine nicht aus, entscheidend ist, auch die Gefühle in den Heilungsprozess einzubeziehen.

Mehr dazu findest du auch in meinem Blogartikel zum Thema „Toxische Beziehung verarbeiten„.

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5 Gründe, warum emotionale Arbeit zur Heilung nach einer toxischen Beziehung unerlässlich ist

1. Emotionale Wunden sind im Körper gespeichert

Traumata und emotionale Wunden werden im Körper gespeichert, nicht nur im Geist. Gefühle und körperliche Reaktionen sind eng miteinander verbunden, und rein kognitive Ansätze greifen oft zu kurz, um diese körperlichen und emotionalen Blockaden aufzulösen. Bei Stress oder Trauma stecken emotionale Reaktionen im Nervensystem fest, was sich in körperlichen Symptomen äußert. Emotionale Arbeit, die Körperarbeit mit einbezieht, hilft dir, diese körperlichen Reaktionen zu erkennen und zu lösen.

2. Gefühle sind der Schlüssel zur Heilung

Gefühle sind oft der Zugang zu den tiefen liegenden Schichten unseres Seins, wo alte Verletzungen und unbewusste Überzeugungen verankert sind. Ohne die Auseinandersetzung mit Gefühlen bleibt der Heilungsprozess oberflächlich. Um alte Wunden zu heilen, müssen die damit verbundenen Gefühle verarbeitet und durchlebt werden. Das bedeutet, dass du Gefühle wie Schmerz, Angst, Wut und Trauer bewusst fühlen und ausdrücken darfst, um sie letztlich loslassen zu können.

3. Verbindung zwischen Verstand und Herz

Ein ganzheitlicher Heilungsprozess integriert sowohl den Verstand als auch das Herz. Während der Verstand das Problem analysiert und versteht, hilft das Herz dabei, die emotionale Wahrheit zu fühlen und zu akzeptieren. Diese Integration ist notwendig, um tiefgreifende Veränderungen zu bewirken. Wenn Verstand und Gefühle nicht im Einklang sind, entsteht oft ein innerer Konflikt. Die Einbeziehung von Gefühlen schafft eine innere Kohärenz, die notwendig ist, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen.

4. Emotionen treiben Verhalten an

Emotionen sind oft die treibende Kraft hinter unserem Verhalten und unseren Entscheidungen. Auch wenn wir kognitiv wissen, was „richtig“ oder „vernünftig“ wäre, handeln wir oft nach unseren unbewussten, emotionalen Mustern. Ohne emotionale Arbeit bleiben diese Muster bestehen.

Um destruktive Verhaltensmuster zu ändern, darfst du die zugrunde liegenden Emotionen erkennen und transformieren. Dies geschieht durch das Erleben und Verarbeiten der Gefühle.

5. Wahre Heilung erfordert emotionale Resonanz

Wahre Heilung entsteht erst durch emotionale Resonanz, sei es durch Selbstmitgefühl oder durch die empathische Unterstützung anderer. Ohne die emotionale Komponente bleibt Heilung trocken und distanziert, was den Prozess sogar verlangsamen oder blockieren kann.

Emotionale Arbeit ermöglicht es dir, alle Teile deines Selbst zu akzeptieren, einschließlich der verletzten, ängstlichen oder wütenden Anteile. Indem du Gefühle in den Heilungsprozess einbeziehst, erreichst du eine tiefere und nachhaltigere Transformation, die über das reine Verstehen hinausgeht und echten inneren Frieden ermöglicht.

Warum dein inneres Kind der Schlüssel zur emotionalen Freiheit ist

Die Arbeit mit dem inneren Kind unterstützt die emotionale Verarbeitung deiner Erfahrungen in der toxischen Beziehung, um zu heilen und wieder gesunde, erfüllende Beziehungen führen zu können. Wenn du dir das kleine verletzte Mädchen in dir vorstellst, wird es dir wahrscheinlich viel leicht fallen Selbstmitgefühl zu empfinden, Selbstfürsorge zu pflegen und deine Bedürfnisse  wahr- und ernstzunehmen. Diese Form der Arbeit ist aus vielerlei Gründen sehr wertvoll, um nach einer toxischen Beziehung zu heilen, weshalb sie ein wichtiger Bestandteil meiner Coachings ist.

heilen nach toxischer beziehung

Aufarbeitung von Kindheitstraumata

Toxische Beziehungen sind oft das Ergebnis ungelöster Kindheitstraumata, wie zum Beispiel Parentifizierung. Die Arbeit mit dem inneren Kind hilft, diese Wunden zu erkennen und zu heilen, was dazu beiträgt, destruktive Beziehungsmuster zu durchbrechen.

Förderung des Selbstwertgefühls

Die innere-Kind-Arbeit stärkt das Selbstwertgefühl, indem sie dir ermöglicht, Selbstliebe und Selbstakzeptanz für alle Anteile deines Seins zu entwickeln.

Erkennen und Ändern von Mustern

Durch die Verbindung mit deinem inneren Kind kannst du wiederkehrende negative Muster in Beziehungen erkennen, die oft aus der Kindheit stammen. Dies gibt dir die Möglichkeit, diese Muster und deine Reaktionen bewusst zu verändern.

Grenzen setzen

Wenn du in einer toxischen Beziehungen feststecktest, hast du wahrscheinlich Schwierigkeiten, gesunde Grenzen zu setzen. Die Arbeit mit dem inneren Kind hilft dir, ein starkes Bewusstsein für deine Bedürfnisse und Grenzen zu entwickeln und diese auch durchzusetzen.

Förderung emotionaler Heilung

Innere-Kind-Arbeit fördert die emotionale Heilung, indem sie dich mit tiefen Gefühlen und ungelösten Emotionen in Kontakt bringt. Diese emotionale Verarbeitung ist essenziell, um zukünftige Beziehungen auf gesunde Weise zu gestalten.

Die Arbeit mit dem inneren Kind unterstützt dich somit, dich endgültig von den emotionalen Fesseln toxischer Beziehungen zu befreien und ein erfüllteres, authentisches Leben zu führen.

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5 Möglichkeiten, mit dem inneren Kind zu arbeiten

Die Arbeit mit dem inneren Kind ist ein tiefgehender Prozess, um nach einer toxischen Beziehung zu heilen. Wobei ich das Wort „Arbeit“ an der Stelle immer etwas seltsam finde, da er nach Tun und Anstrengung klingt, aber der Begriff hat sich so etabliert. Eigentlich meint „Arbeit“ sich die ungestörte Zeit dafür zu nehmen, einmal nichts zu tun und einfach wahrzunehmen. 

Ich stelle dir hier einige Möglichkeiten vor, wie du mit deinem inneren Kind in Kontakt gehen kannst. Bitte unterbrich die Arbeit, wenn du merkst, dass es dich emotional überfordert und suche dir dann jemanden, der dich dabei begleitet.

1. Visualisierung und Meditation

Setz dich an einen ruhigen Ort, schließe die Augen und stelle dir dein jüngeres Ich vor. Nimm dir Zeit, um mit ihm zu sprechen, ihm zuzuhören und es zu trösten. Beobachte seine Emotionen, ohne sie zu bewerten. Stelle dir vor, wie du es an einen sicheren Ort bringst, wo es sich wohlfühlt und geliebt wird. Gerne kannst du auch ein altes Kinderfoto zur Hand nehmen und mit ihm sprechen.

Geführte Meditationen, zum Beispiel auf YouTube können dich dabei unterstützen, eine tiefere Verbindung mit dem inneren Kind herzustellen. Sie führen dich sanft durch den Prozess, alte Erinnerungen und Gefühle zu erkunden und zu heilen.

Ein Beispiel für eine sehr schöne und sanfte Innere-Kind-Meditation habe ich dir hier eingefügt (unbezahlte Werbung).

2. Tagebuchschreiben

Schreibe einen Brief an dein inneres Kind. Drücke aus, was du ihm als Erwachsener sagen möchtest, und zeige ihm, dass du für es da bist. Lass es wissen, dass es jetzt geliebt und sicher ist.

Du kannst auch in deinem Tagebuch einen Dialog zwischen deinem erwachsenen Ich und deinem inneren Kind führen. Lass dein inneres Kind seine Ängste, Sorgen und Wünsche ausdrücken, und antworte mit Mitgefühl und Verständnis.

3. Innere-Kind-Rituale

In Verbindung mit deinem inneren Kind bist du auch, wenn du Aktivitäten machst, die dir als Kind Freude bereitet haben und sie in dein Erwachsenenleben integrierst. Dies könnte Malen, Tanzen, Spielen oder sogar das Anschauen von Lieblings-Kinderfilmen sein. Solche Aktivitäten helfen dir, die Freude und natürliche Kreativität deines inneren Kindes wieder zu beleben.

Du kannst auch kleine Rituale entwicklen, die deinem inneren Kind das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben. Dies kann eine warme Decke, eine Tasse heiße Schokolade oder ein besonderer Ort sein, an dem du dich entspannen kannst.

4. Kreative Ausdrucksformen

Kreatives Gestalten wie Zeichnen, Malen oder Tanzen bietet dir eine nonverbale Möglichkeit, die Gefühle und Erfahrungen des inneren Kindes auszudrücken.

So kannst du deinem inneren Kind Ausdruck verleihen, auch wenn Worte schwer zu finden sind.

5. Professionelle Unterstützung

Ein Therapeut oder Coach, der in innerer-Kind-Arbeit ausgebildet ist, kann dir helfen, tief verwurzelte Traumata und Verletzungen auf eine sichere und strukturierte Weise zu erforschen und ist unabdingbar, wenn die Arbeit mit dem inneren Kind sehr starke emotionale Reaktionen bei dir auslöst. Im traumasensiblen Coaching unterstütze ich dich gerne in deinem Prozess.

Es gibt auch Gruppenworkshops oder Seminare, die sich auf die Arbeit mit dem inneren Kind konzentrieren. Diese bieten dir eine unterstützende Gemeinschaft und professionelle Anleitung.

Mit diesen Methoden kannst du eine liebevolle Beziehung zu deinem inneren Kind aufbauen und deine emotionale Heilung nach einer toxischen Beziehung aktiv unterstützen. Du stärkst dein Selbstbewusstsein und ermöglichst dir wieder frei zu werden, für eine gesunde und erfüllte Beziehung.

Das innere Kind ist auch ein wichtiger Bestandteil in meinem kostenlosen Mini-Audio-Kurs „Befreie dein Herz“, zu dem ich dich herzlich einladen möchte. Trag dich unten ein und du erhältst den Link in wenigen Minuten direkt in dein Mailpostfach.

Alles Liebe,

Joleen

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Joleen Böhmert

Trennungs- und Beziehungscoach für Frauen

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